Reality-Check für Mobile beim Mobilisten-Talk in Köln.

Mobilisten-Talk-Special

Mobiler Auftakt zur dmexco: Beim Mobilisten-Talk Special von mobilbranche.de bei CMS Hasche Sigle in Köln haben gestern Abend Jens Redmer (Google), Daniel Rieber (Interrogare), Jascha Samadi (apprupt), Oliver Blecken (MediaCom) und Matthias Dang (IP Deutschland) mit mobilbranche.de-Gründer Florian Treiß (im Foto von links nach rechts) darüber diskutiert, wie relevant Mobile im digitalen Marketing-Mix ist. In seiner Keynote sagte Jens Redmer: „Mobile ist kein Trend, der 2014/2015 relevant wird, sondern Mobile ist bereits heute Realität.“ Obwohl Mobile schon jetzt ein Milliardenmarkt sei, hätten 60 Prozent der 100 größten Marken Deutschlands noch immer keinen mobil-optimierten Internetauftritt. Im Anschluss widmete sich das Podium der fragte, woran dies liegt – und die Teilnehmer waren sich einig, dass deutschen Unternehmen und Werbungtreibenden oftmals der Mut fehlt, die Dinge einfach auszuprobieren: „Die Deutschen sind total Excel-verhaftet und wollen immer gleich wissen: wenn ich oben 100.000 Euro Werbebudget in den Trichter gebe, welcher Return on Investment kommt unten bei raus?“, so MediaCom-COO Oliver Blecken. Zugleich gebe es aber auch mutige Werbungtreibende wie Volkswagen, die sehr früh Themen wie Second Screen angegangen seien.

Mobilisten-Talk-Special-2 Matthias Dang, als Chef von IP Deutschland verantwortlich für die Werbevermarktung der Mediengruppe RTL, betonte, dass IP Deutschland seinen Werbekunden heute standardmäßig Multiscreen-Kampagnen für TV, Online, Mobile und Smart-TV anbiete – doch die Mediaagenturen würden oftmals einen Teil der crossmedialen Planung aus dem Mediaplan rauswerfen und nur auf klassische TV-Werbung setzen. Jens Redmer von Google sagte: „Progressive Player müssen her, die sich an neue mobile Werbeformen wagen.“ Einig waren sich alle Speaker, dass Mobile weiter wachsen wird: „Bewegtbild wird das Thema treiben“, meinte Oliver Blecken von MediaCom. Doch Mobile muss noch einige Hausaufgaben machen – schließlich könne es nicht sein, dass einem fünfmal am Tag in einer App dieselbe Werbung vorgesetzt werde, so Jascha Samadi von apprupt. Technologie-Weiterentwicklungen wie Audience Targeting und auch Cross-Device-Tracking sind demnach ebenso wichtig wie auch deutlich kreativere Werbemittel, die nicht bloß ein Abbild eines Online-Werbebanners auf dem kleinen Smartphone-Display sind. Matthias Dang von IP Deutschland sagte abschließend, dass er für Mobile perspektivisch einen Anteil im mittleren einstelligen Prozentbereich am gesamten deutschen Werbemarkt erwarte – dieser ist aktuell 12 Mrd Euro schwer.

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