Interview: Damian Rodgett von pilot sagt „The browser is dead“ und hat damit wohl Recht.

damian_rodgett_pilot_screentime_gf Kopie„Zeitpunkt und Ort sind King! Content gibt es immer und überall im Internet“, sagt Damian Rodgett. Geht es nach ihm, ist der klassische Internet-Browser schon bald Geschichte und die Internet-Nutzung verlagert sich zunehmend auf Plattformen jenseits des typischen PC-Browsers. Seit 2012 leitet der gebürtige Brite pilot Screentime, eine Full-Service-Agentur für digitale Bildschirmkommunikation, etwa für Smart TV und Digital Signage. Seit 2000 ist Rodgett bei der pilot Group, wo er als Kreativdirektor- und Gesellschafter der damaligen pilot 1/0 die Bereiche Kreation und Technologie aufbaute, tätig. Wir haben Rodgett im Vorfeld der dmexco, wo pilot in Halle 7 ausstellt, interviewt und mit ihm u.a.über die Potenziale mobiler Werbung gesprochen.

mobilbranche.de: Warum sind sie davon überzeugt, dass der Browser tot ist?

Damian Rodgett: Das zukünftige Wachstum des Internets kommt von Anwendungen, die nichts mit dem klassischen Web-Browsing zu tun haben: Telefonie, Video und Messaging-Dienste wie WhatsApp. Skype, Twitter, Facebook oder YouTube werden immer intensiver genutzt. All diese Angebote bilden eigene Plattformen jenseits des typischen PC-Browsers.

mobilbranche.de: Welche Möglichkeiten ergeben sich für Unternehmen und Agenturen aus der zunehmenden mobilen Internetnutzung?

Damian Rodgett: Abseits des Computers bietet uns das Internet heute schon spannenden Service und Mehrwert, genau an den Orten wo wir sie wirklich brauchen. Agenturen und Werbungtreibende können Konsumenten im Tagesverlauf am jeweiligen Ort ansprechen – und werden damit relevanter. Und genau darum geht es ja: Kunden am richtigen Ort zur richtigen Zeit ansprechen. Das mobile Internet bietet die Möglichkeit dafür.

mobilbranche.de: Was sind die Formen der Zukunft um Zielgruppen mobil zu erreichen und mit Marken interagieren zu lassen?

Damian Rodgett: Wie immer diese Formen aussehen mögen, sie werden sich jedenfalls immer mehr an der so genannten Customer Journey orientieren und weniger an den Geräten. Anders gesagt: Es geht nicht so sehr um die Form, als vielmehr um die Botschaft, den Mehrwert und den Ort – unabhängig von Plattformen, Geräten oder Marken.

mobilbranche.de: „Content ist King“. Gilt das auch für Mobile?

Damian Rodgett: Nein, Zeitpunkt und Ort sind King! Inhalte oder Content gibt es immer und überall im Internet.

mobilbranche.de: Lassen sie uns einen Blick in die Glaskugel werfen. Wie wird in 5 Jahren auf Mobilgeräten geworben?

Damian Rodgett: Werbung wird cleverer daher kommen – und nicht so laut und trashig wie heute noch!

mobilbranche.de: Vielen Dank für das Interview!

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Unternehmen im Beitrag

Eine Antwort zu “Interview: Damian Rodgett von pilot sagt „The browser is dead“ und hat damit wohl Recht.”

  1. Unter REIN mobiler Sicht stimmt das meiste, allerdings werden sich kleinere Firmen eher Richtung Responsive Design orientieren, statt Apps mit meist doppelter Datenverwaltung. Und bzgl. „…vielmehr um die Botschaft, den Mehrwert und den Ort“ gibt es durchaus viele Infos. die nicht ortsbezogen sind, wo der Mehrwert und der Kontext (z.B. „Service“) relevanter sind: http://primweb.de/content-mit-service/

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