Drei Fragen an Axel Hoehnke zum Seminar „Mobile Retail – Smartphones und Digitale Dienste am Point of Sale“.

Der Handel macht mobil: mobilbranche.de präsentiert das Seminar „Mobile Retail – Smartphones und Digitale Dienste am Point of Sale“ am 23. September in Berlin. Dozent Axel Hoehnke wird anschaulich vermitteln, wie sich Mobile auf Marketing, Vertriebs- und Service-Beziehungen im Einzelhandel auswirkt und sich dadurch neue Geschäftsmodelle ergeben.

Der Gründer des Mobile Monday Chapters in Hamburg zeigt internationale Referenzbeispiele und erläutert, wie mittels Location-based Marketing anonyme Besucher am Point of Sale zum Kunden werden. Er sagt: „Mobile ist der ultimative Verbündete des stationären Handels und bietet einen Strauß von Möglichkeiten. Nicht nur als neue Vertriebsschiene, sondern als 24/7 Kommunikationskanal für Marketing, Service und Vertrieb.“

Dozent Axel Hoehnke hat jahrelange Vertriebserfahrung für Marken wie Mars, Premiere und Thomson. Im Vorfeld des Seminars hat er drei Fragen beantwortet:

mobilbranche.de: Was sind für Dich aktuell die wichtigsten Mobile-Trends im Einzelhandel?

axel-hoehnke-225pxAxel Hoehnke: Smartphones sind der selbstverständliche Begleiter von Verbrauchern aller Altersklassen und tragen folgende vier Megatrends nun auch in den stationären Handel:

  1. Der aufgeklärte Konsument: verfügt durch Smartphones vor, während und nach einem Einkauf über fast vollständige Informationen. Er weiß, was Dinge wert sind und kennt die relevanten Vor-und Nachteile. Daher sind Preisvergleiche am PoS oder Showrooming Alltag und frustrierte Verkäufer und unverkäufliche Ladenhüter die logische Konsequenzen.
  2. Verbraucher sind intolerant gegenüber Restriktionen: Sie akzeptieren es nicht mehr, dass ihnen relevante Produktangaben vorenthalten werden oder Ladengeschäfte restriktive Öffnungszeiten haben. Was auf der Packung nicht beschrieben ist, verrät ihnen die Suchmaschine – ungeschminkt, jederzeit und überall auf dem Smartphone. Verbraucher, die für dumm verkauft werden, teilen ihren Unmut gnadenlos und sofort.
  3. Zeit für Spezialisten: Kleine Sortimente und Experten vor Ort – das leisten Spezialgeschäfte und Direktvertriebsformen der Industrie. Sei es als Outlet oder als zeitlich befristeter Pop Up Store – alles inklusive Mobile Shopping, Service- und Support-Applikation. Kunden lieben das, denn sie denken in Marken und nicht in Vertriebsformen.
  4. Digitalisierung und Einbindung von „Vor-Ort-Informationen“: Waren Printwerbemittel zumindestens für einige Tage noch verpflichtend, so ändert sich die Welt der mobilen Werbung binnen Millisekunden. Und wenn Werbung geographisch, zeitlich und im Kontext zu bisherigen Käufen manipuliert werden kann, florieren die Spezialisten und bieten Raum für völlig neue Geschäftsmodelle und Aktionen. Restaurants bieten kostenlose Upgrades für Facebook Posts oder Foursquare Checkins und bauen eine Eins-zu-Eins-Beziehung zu ihren Besuchern auf.

mobilbranche.de: Welche Tipps wirst Du den Seminarteilnehmern geben, um vom Smartphone-Boom zu profitieren?

Axel Hoehnke: „Mobile“ ist der ultimative Verbündete des stationären Handels und bietet einen Strauß von Möglichkeiten. Nicht nur als neue Vertriebsschiene, sondern als 24/7 Kommunikationskanal für Marketing, Service und Vertrieb. Ich werde den Seminarteilnehmern daher Folgendes raten:

  1. Zusammenhänge erkennen: Die Veränderungen sind eine Chance und keine Bürde, sobald man die Möglichkeiten versteht und zum eigenen Vorteil nutzt – anstatt sie zu ignorieren.
  2. Akzeptieren Sie Feedback: Kundenmeinungen sind spannend für die Produktentwicklung und Kundenbindung. Auch Preisvergleiche sind nicht zwingend schädlich, wenn der Händler darlegen kann, welcher Mehrwert dem eigenen Premiumpreis gegenüber steht. Vergleichende Analysen können dem Handel dienen, um das eigene Sortiment zu straffen.
  3. Schulen Sie ihre Mitarbeiter: In einer Verkaufssituation, in der der Kunde immer besser informiert ist, muss auch der Wareneinkauf, die Verkaufsmannschaft und das Marketing von Grund auf umdenken.

Mobile Retail bietet die Chance, „Kunden zurück ins Geschäft“ zu holen, bzw. überall und jederzeit zu erreichen. Mobile Marketing jederzeit und überall ergänzt sich hervorragend mit der Warenversorgung am Point of Sale inkl. Verkäufer-Unterstützung.

mobilbranche.de: Lernen die Teilnehmer, wie sie selbst Fehler im Bereich Mobile vermeiden können?

Axel Hoehnke: Ja. Es klingt zwar wie ein Scherz, doch eine Handelsgruppe wollte sich noch im Dezember 2012 gegen das Showrooming-Phänomen mit Störsendern zur Wehr setzen. Dadurch sollte die Netzverbindung der Smartphones gestört und so der Preisvergleich im Internet unterbunden werden. Mal abgesehen von den negativen Konsequenzen in Bezug auf das Image hätte eine solche Zensur sicher auch fatale Folgen für die Anzahl der Ladenbesucher.

Im Seminar „Mobile Retail – Smartphones und Digitale Dienste am Point of Sale“ besprechen wir deshalb 13 Praxisbeispiele, wie stationäre Händler den mobilen Internetzugang im Verkaufsraum im positiven Sinn dazu nutzen, ihren Kunden ihr Produktsortiment kompetent darzubieten und attraktiv zu vermitteln, ohne den Kunden künstlich dumm zu halten. Alles Maßnahmen, die dazu führen, dass die Kunden und Verkäufer eine partnerschaftliche Beziehung pflegen, die sich durch bessere Wiederkaufraten für das Unternehmen rechnen.

Weitere Infos zum Seminar:

Das Seminar „Mobile Retail – Smartphones und Digitale Dienste am Point of Sale“ findet am Montag, 23. September 2013, zwischen 10 und 18 Uhr statt. Veranstaltungsort ist Ahoy! Berlin, ein Coworking Space in der Windscheidstr. 18, 10627 Berlin (zweites Hinterhaus).

Anmeldung:

Die Anmeldung für das Seminar „Mobile Retail – Smartphones und Digitale Dienste am Point of Sale“ erfolgt per E-Mail an Florian Treiß, treiss@mobilbranche.de. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail unbedingt Ihre Rechnungsanschrift an.

Bei Anmeldung bis zum 23. August 2013 bieten wir einen Frühbucherpreis von 300 Euro zzgl. 19% Mehrwertsteuer an. Bei späterer Anmeldung kostet die Teilnahme 400 Euro zzgl. 19% MwSt pro Person. Der Teilnahmebeitrag enthält Getränke, Kaffeepausen und einen Mittagsimbiss. Um allen Teilnehmern ein intensives Erlebnis zu bieten, ist die Teilnehmerzahl auf 20 Personen beschränkt.

Mit der Anmeldung erkennen Sie unsere Buchungsbedingungen für Seminare an, die Regelungen zu Stornierung, Ersatzteilnehmer und Zahlung sowie einen Vorbehalt des Veranstalters enthalten.

Informieren Sie sich auch über unsere weiteren mobilbranche.de-Seminare zu Mobile & Apps.

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2 Antworten zu “Drei Fragen an Axel Hoehnke zum Seminar „Mobile Retail – Smartphones und Digitale Dienste am Point of Sale“.”

  1. Hallo Florian,
    super interessantes Interview! Dass im mobile Shopping am Point of Sale ein riesengroßes Potenzial steckt, ahnen glaube ich viele Händler nicht. Hört sich ja auch im ersten Augenblick eher nach großer Konkurrenz für den stationären Handel an. Aber gerade mit mobile Marketing kann man doch viele neue Kunden ködern und alte Kundenbeziehungen festigen.
    Super, dass ihr darüber aufklären wollt, denn diese Chance darf nicht ungenutzt bleiben.

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