6. Mobilisten-Talk: Second Screen als Chance für alte und neue Player.

6-Mobilisten-Talk

Das Smartphone als „zweiter Bildschirm“ zum TV-Gerät begeistert die Mobilbranche: „Der Second Screen reflektiert, was die Zuschauer wollen, und bietet neue Möglichkeiten der Interaktion“, so wywy-Geschäftsführer Tobias Schmidt gestern Abend auf dem 6. Mobilisten-Talk von mobilbranche.de im Berliner BASE_camp. Rund hundert mobile Entscheider, darunter die Chefs von Firmen wie madvertise, Neofonie oder SinnerSchrader Mobile, verfolgten eine spannende Diskussion, die zeigte, dass der Second Screen eine große Chance für Medien- und Mobile-Unternehmen bietet: „Second Screen und die Interaktion via Social Media kann letztlich den Lagerfeuer-Effekt des Fernsehens unterstützen und ist eine Chance für die Sender“, sagte Michael Loeb, Geschäftsführer der WDR mediagroup. Auch für Werbungtreibende hat der Second Screen eine große Bedeutung – doch einige Unternehmen haben bislang noch nicht begriffen, dass die Leute zunehmend via Smartphone und Tablet nach Dingen suchen, die sie gerade in der Fernsehwerbung gesehen haben: „Wenn nun jemand nach Heuschnupfenspray im Internet sucht, kann es sein, dass dort stattdessen ein Konkurrent wirbt, weil der TV-Werbungtreibende nicht an die parallele Nutzung des Internets gedacht hat“, so Jens Redmer von Google. Falko Ossmann von Axel Springer sagte: „Google profitiert von den Second-Screen-Nutzern. Wir als Medienhaus aber auch: durch Apps und durch zunehmende Kreativität können wir die Leute abholen.“ Dass Kreativität seitens der Medienmacher aber immer weiterhilft, sieht Jens Redmer von Google als nicht sicher: „Die Fernsehsender können sich alle viel ausdenken. Aber am Ende ist entscheidend, was der Nutzer annimmt.“

Beim 6. Mobilisten-Talk ging es neben Second Screen aber auch um die mobile Videonutzung direkt auf dem Smartphone. In seiner Keynote wies Dr. Pietro Fringuelli (Partner bei CMS Hasche Sigle) auf anstehende Veränderungen bei Bewegtbild-Rechten hin: so dürfte bald die Unterscheidung zwischen Online- und Mobile-Auswertung von TV-Inhalten fallen. Zudem werden künftig Bundesliga-Vereine verstärkt Video-Zusammenfassungen ihrer eigenen Spiele selbst über Apps und Websites verbreiten, was auch „Bild“ ab der kommenden Saison tun wird. Der mobilen Video-on-demand-Nutzung kommt allgemein eine immer höhere Bedeutung zu: So werden heute bei YouTube schon 25 Prozent aller Videos mobil abgerufen, wie  Google-Manager Jens Redmer verriet. ARD, ZDF und viele Produktionsfirmen wollen diesem Trend bei der neuen Plattform Germany’s Gold Rechnung tragen: „Die zeitversetzten Inhalte sind für die Sender eine große Chance. Wenn man dem Zuschauer Zusatzangebote macht, ist das ein Gewinn. Der Fernsehmarkt wird sich ändern und das duale Rundfunksystem aufgemischt“, so Michael Loeb von der WDR mediagroup. Andererseits waren sich die Speaker aber auch einig, dass trotz On-Demand-Nutzung, Second Screen und Smart TV das „normale Fernsehen“ weiterleben wird: „Das Aussterben des linearen Fernsehens wird nicht passieren. Die Geschäftsmodelle werden sich ändern, aber das Medium nicht“, so Jens Redmer.

Weitere Fotos vom 6. Mobilisten-Talk finden Sie in einer Facebook-Fotogalerie.

Merken Sie sich jetzt schon die Termine der nächsten Mobilisten-Talks im BASE_camp in Berlin vor:

  • 29. August 2013: App Marketing
  • 21. November 2013: Mobile Wallet

Für die Durchführung der Events freuen wir uns jederzeit über Sponsoren. Weitere Infos dazu finden Sie hier: Sponsoring der Mobilisten-Talks.

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