Telekom erbost Onlineszene durch Abschaffung der DSL-Flatrates.

Deutsche-Telekom-ZentraleSturm der Entrüstung: „Die Telekom erdrosselt das Internet“, meint Sascha Lobo. „Die Ankündigung der Deutschen Telekom ist nicht mehr und nicht weniger als ein Offenbarungseid“, schreibt Sascha Pallenberg. „Deutsche Telekom etabliert 2-Klassen-Netz mit Datenschnellspur“, beschwert sich Markus Beckedahl von netzpolitik.org. Und „die Geschichte der Telekommunikationsanbieter in Deutschland ist eine Geschichte voller Irrtümer“, frotzelt Nico Lumma. Stein des Anstoßes: Die Onlineszene ist erbost über die Ankündigung der Deutschen Telekom, DSL-Flatrates nach und nach abzuschaffen und stattdessen Volumenbeschränkungen einzuführen, wie sie schon lange im Mobilfunk üblich sind. Allerdings sind die DSL-Volumina deutlich höher: Für Neukunden, die ab 2. Mai einen Telekom-Vertrag abschließen, umfasst das kleinste Paket 75 Gigabyte pro Monat bei einer Geschwindigkeit von 16 Mbit/s. Das größte Paket mit 200 Mbit/s enthält 400 GB Datentransfer pro Monat. Danach „sehen die Leistungsbeschreibungen eine einheitliche Reduzierung der Internetbandbreite auf 384 Kbit/s vor“, wie der Konzern in einer Pressemitteilung schreibt. Faktisch bedeutet der Schritt auch das Ende der Netzneutralität: Internet-Dienste können eine Kooperation mit der Telekom eingehen für sogenannte Managed Services, „die in einer höheren und gesicherten Qualität produziert und vom Kunden gesondert bezahlt werden“, so ein Telekom-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. „Die Deutsche Telekom verletzt massiv die Netzneutralität, die Bundesregierung schaut weg und träumt noch weiter vom Markt, der das schon irgendwie lösen wird“, kontert Netzpolitik-Aktivist Markus Beckedahl. Zunächst war auch spekuliert worden, dass Vodafone schnell dem Beispiel der Deutschen Telekom folgen wird und ebenfalls Volumenbegrenzungen für DSL-Anschlüsse einführt. Das Unternehmen hat dies nun aber gegenüber dem Blog Mobiflip dementiert.
fr-online.de, teltarif.de, mobiflip.de (Vodafone)

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