tolino – Kampfansage deutscher Buchhändler an Amazon.

E-Reader aus Deutschland: Eine Allianz aus Deutscher Telekom, den größten deutschen Buchhändlern Thalia, Weltbild und Hugendubel sowie dem Medienkonzern Bertelsmann bringt diesen Donnerstag den E-Book-Reader „tolino shine“ als Kampfansage gegen Amazon auf den Markt. Mit der strategischen Partnerschaft reagieren die Buchhändler auf die innerhalb kürzester Zeit aufgebaute Marktdominanz von Amazon mit dessen E-Reader- und Tablet-Familie namens Kindle. Während die Telekom die Lesegeräte und die Cloud-Technologie bereitstellt, sollen die Buchhändler die Beratung der Leser und den stationären Vertrieb übernehmen. Unter dem Motto „die Leichtigkeit des Lesens“ sind die mobilen Lesegeräte sowie 300.000 E-Book-Titel ab dem 7. März sowohl online als auch in den Buchshops der Händler und den Telekom-Shops erhältlich. Im Vergleich zur Konkurrenz setzt die Allianz auf ein offenes System: Die E-Books und andere Inhalte werden in der Datenwolke, der Telekom-Cloud, gespeichert und sind über unterschiedliche Endgeräte abrufbar. Kunden können auch bei Konkurrenten wie Google kaufen – nur Amazon wird ausgebremst. Die Telekom und die deutschen Buchhändler schicken den 184 g leichten „tolino“ mit einem 6 Zoll-Bildschirm und einem hochauflösendem E-Ink-Display mit integriertem Leselicht in den Ring. Die Steuerung erfolgt per Touchscreen. Technisch gesehen spiele der „tolino“ in der „Champions League“ und sei „selbst für Leute, die heute schon digital lesen, eine neue Qualitätsstufe“, behauptet Anita Offel-Grohmann vom Club Bertelsmann. „Dass die Allianz sich zusammengefunden hat, zeigt auch, wie ernst die Lage ist: Es ist sicherlich kein ‚freiwilliges‘ Bündnis von Freunden, sondern – zugespitzt formuliert – eher eine aus der Not geborene Zweck-Partnerschaft. Ähnlich einer politischen Koalition sind die Interesse nicht homogen, die Partner vereint jedoch der gemeinsame Gegner“, fasst die E-Book-Expertin Nina Kreutzfeld die schwierige Ausgangssituation für das Projekt zusammen. Trotz der Kooperation bleiben die Buchhändler Wettbewerber. So sei weder ein Datenaustausch noch eine Kooperation über das „Tolino-Projekt“ hinaus, etwa in Form von Kollektivverträgen mit Verlagen, geplant. Etailment meint, die Marke Tolino werde es schwer haben. Und die Synchronisation mehrerer Shop-Systeme mit der Telekom-Cloud werde eine Herkulesaufgabe. Die Zielrichtung ist allerdings klar: „Die Zukunft der deutschen Buchbranche soll auch weiterhin bei uns liegen und nicht in den Händen börsennotierter amerikanischer Konzerne“, erklärte Weltbild-Chef Carel Halff.
buchreport.decomputerwoche.de, etailment.de, tolino.de

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