Telefónica-Börsengang von Datenschutz-Vorwürfen überschattet.

Gelungene Börsenpremiere – trotz Störfeuer von Datenschützern: Telefónica Deutschland, Betreiber des Mobilfunknetzes O2, hat gestern ein erfolgreiches Debüt auf dem Parkett in Frankfurt hingelegt. Der Aktienkurs stieg in der Spitze knapp 4 Prozent und lag beim Börsenschluss noch immer 3,6 Prozent im Plus. „Wir freuen uns über die große Nachfrage nach unserer Aktie. Jetzt wollen wir erfolgreich weiter wachsen. Dafür sind wir im deutschen Markt sehr gut aufgestellt. Besonders stark sind wir im Geschäft mit mobilen Daten und darauf bauen wir auch in Zukunft“, sagte CEO René Schuster (im Foto links) zum Börsengang. Die Premiere wurde aber überschattet von einem Bericht des Hessischen Rundfunks, wonach Telefónica die Bewegungsprofile seiner Kunden zu Geld machen will. Dafür hat der spanische Mutterkonzern, der an Telefónica Deutschland weiterhin die Mehrheit hält, eigens die Vermarktungstochter Telefónica Dynamic Insights mit Sitz in London gegründet.  „Standortdaten sind hochsensibel, weil eben über sie eindeutig erkennbar ist, wo sich jemand aufhält. Insofern sehe ich es mit großen Bauchschmerzen, dass jetzt offensichtlich Telekommunikationsunternehmen beginnen, diese Daten in die Welt zu streuen“, sagte Thilo Weichert, Datenschutzbeauftragter des Landes Schleswig-Holsteinm dem Hessischen Rundfunk. Dass der Bericht ausgerechnet zum Börsengang veröffentlicht wurde, ist freilich etwas dubios: Die Pläne von Telefónica hierzu sind bereits seit Anfang Oktober bekannt. Verknüpft mit anoymisierten Bestandsdaten wie Alter und Geschlecht soll der neue Dienst „Smart Steps“ zu einer Fundgrube für die Werewirtschaft werden und täte den klammen Kassen des Konzerns gut. Für Deutschland hat O2-Mutter Telefónica noch keine konrekten Pläne, wie ein Unternehmenssprecher sagte.
welt.de (Börsengang), tagesschau.de, spiegel.de, fr-online.de (Bewegungsprofile)

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