Gastbeitrag: SMS bleibt das wichtigste Kommunikationstool – trotz Facebook und Co.

Großereignisse wie die vergangene Olympiade zeigen: Die SMS ist immer noch das am weitesten verbreitete non-verbale Kommunikationsmedium. Sie erreicht über 5,4 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt – das sind über 77 % der Weltbevölkerung. Praktisch jedes Mobiltelefon ist in der Lage, SMS zu senden/empfangen. Mehr dazu lesen Sie in den folgenden Zeilen in einem Gastbeitrag von Bill Dudley, Group Director of Operator Services Products bei Sybase 365.

SMS wird sich in den nächsten Jahren weiterentwickeln und ihren Stellenwert auch bei wachsendem Konkurrenzdruck durch Over-The-Top-(OTT-)Anbieter (z.B. iMessage, WhatsApp) behaupten. Das Problem mit Diensten wie WhatsApp ist, dass sie nicht mit dem vorhandenen SMS-Ökosystem kompatibel sind. Sie funktionieren ausschließlich in ihrer eigenen Umgebung. iMessage läuft nur auf iOS 5.x und setzt immer noch SMS ein, um Nachrichten an Geräte mit anderem Betriebssystem zu senden.

Darüber hinaus gibt es unabhängige OTT-Anbieter, die mit SMS kompatibel sind. Diese und von Mobilfunkbetreibern bereitgestellte SMS werden sich wahrscheinlich durchsetzen – dabei allerdings Verbesserungen durchlaufen. SMS wird sich auf den verschiedenen Märkten mit unterschiedlicher Geschwindigkeit entwickeln. In Schwellenmärkten ist SMS der mit Abstand am häufigsten verwendete „Daten“-Service. Selbst in hoch entwickelten Mobilfunkmärkten verschicken Smartphone-Nutzer immer noch eine Vielzahl an SMS.

Alternativen zur SMS müssen dieser erstmal das Wasser reichen können, was Verbreitung und Interoperabilität angeht. Denn SMS funktioniert bei allen Mobilfunkbetreibern, in konkurrierenden Netzwerk-Technologien und ist sogar kompatibel mit einigen OTT-Dienstleistern.

In fünf Jahren werden wir eine Koexistenz aus zahlreichen Anbietern von OTT-Messaging sowie Mobilfunkbetreibern sehen, die SMS-Services bereitstellen und so ziemlich jedes Gerät – egal, ob Tablet, Musikplayer oder PC – erreichen. Daran ändert auch die Ausbreitung von IP-Netzwerken nichts: Selbst in LTE-Netzen mit IMS-Infrastruktur wird die SMS als Messaging-Komponente noch eine Rolle spielen.

Die SMS als Kommunikationsmedium ist äußerst vielfältig: Einsatzszenarien auf P2P-(oder Person-to-Person-)Ebene sind ebenso üblich wie A2P oder Application-to-Person. Dies bedeutet, dass Unternehmen die SMS auch als Mittel zur Bindung von Verbrauchern und sogar Mitarbeitern nutzen. Zwar gibt es viele Möglichkeiten, um über den mobilen Kanal zu kommunizieren, aber: die SMS ist einfach, kostengünstig und allgegenwärtig. Und man muss sich keine Gedanken darüber machen, ob der Verbraucher über die richtige App oder das passende Smartphone verfügt. Die Interaktion mit Kunden wird somit sehr viel einfacher – v.a. wenn man andere mobile Technologien wie mobiles Web, mobile Apps, Push-Benachrichtigungen, mobiles CRM oder Mobile Commerce mit in den Mix einbezieht.

Ein wesentliches Merkmal der SMS ist die Adressierung einer Einzelperson über die Telefonnummer. Die Rufnummer wird immer noch zur eindeutigen Identifizierung eines Teilnehmers herangezogen und bisher gibt es dazu keine wirkliche Alternative. Dies hat enorm zum Erfolg der SMS beigetragen.

Die SMS wird sich verändern – aber dabei wird sie in fünf Jahren noch genauso virulent sein wie heute.

Wie bedeutsam SMS bis heute als Kommunikationstool sind, zeigt auch folgende Infografik zu den Olympischen Spielen 2012 in London:

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