Interview: Felix von Kunhardt über SoLoMo-Shopping mit Sellaround.

„Alle online tätigen Unternehmen – allen voran Internet-Startups – sollten ‚mobile‘ in ihrer DNA haben, wenn sie in Zukunft eine Rolle spielen wollen“, sagt Felix von Kunhardt, COO und Geschäftsführer von Sellaround. Bei der 2010 gegründeten Plattform für Social Commerce steigt die Anzahl der mobilen Kunden stetig, u.a. weil immer mehr Facebook-Nutzer auch per Smartphone im Web unterwegs sind. Die Verknüpfung von Social Media, Location-based Services und Mobile Web ist für Sellaround also eine Herzensangelegenheit. Das Thema „Aus SoLoMo-Fans werden Kunden“ steht entsprechend auch im Mittelpunkt seines Vortrags auf dem Mobile Gipfel 2012 (26. und 27. Juni in Düsseldorf), den er gemeinsam mit Robert Burkhardt, Leiter Neue Medien bei Hertha BSC, halten wird.

mobilbranche.de: Beim Mobile Gipfel 2012 sprechen Sie darüber, wie aus „SoLoMo-Fans“ Kunden werden. Worin liegt für Sie der Reiz in der Verknüpfung von Social Media, Location-based Services und Mobile Web?

Felix von Kunhardt: Von den über 900 Millionen Facebook-Nutzern bewegen sich über die Hälfte, nämlich 488 Millionen, auch per Smartphone auf der Plattform – mit steigender Tendenz. Die Verschmelzung von „So“, „Lo“ und „Mo“ ist schon weit fort geschritten. Den Nutzern fällt kaum auf, ob sie per Desktop oder Smartphone die neuesten Nachrichten abrufen. Gerade für den Bereich „Impulse-Buying“ ist das ein sehr spannendes Feld, welches enormes Potenzial birgt.

mobilbranche.de: Welche Erwartungshaltung hat der online-affine Fußballfan an seinen Club im Jahr 2012?

Felix von Kunhardt: Wenn der Fußballfan auch auf Facebook Fan des Vereins ist, erwartet er zunehmend, dass sich das „Fansein“ auch bemerkbar macht. Fans erwarten konkrete Angebote – je attraktiver diese sind, desto besser.

mobilbranche.de: Sprechen Sie die Fans gezielt bei Ihrem Stadionbesuch auf Ihrem Smartphone an nach dem Motto: checke Dich ein und erhalte Dein Trikot mit 10% Rabatt? Oder ist das noch Zukunftsmusik?

Felix von Kunhardt: Ja, das geht schon, wobei in den Stadien häufig leider eine sehr schlechte Verbindung besteht und die Netze stark überlastet sind. Hier könnten die großen Telekommunikation-Anbieter noch einiges tun, indem sie die Kapazitäten während der Spiele massiv erhöhen. Man kann aber den Zeitpunkt auch verlegen und vor oder nach dem Spiel z.B. Aktionen mit QR-Codes veranstalten.

mobilbranche.de: An welcher Stelle kommt die Lösung von Sellaround bei Hertha BSC ins Spiel?

Felix von Kunhardt: Hertha nutzt Sellaround an verschiedenen Stellen – überall da, wo die Fans sind. Beispielsweise hat eine Aktion flächendeckend im Berliner Stadtraum stattgefunden, wo dank intelligenter QR-Code-Verwendung der Fanshop von Hertha in die U-Bahn-Stationen der Hauptstadt verlängert wurde. Während man also auf seine U-Bahn wartet, kann man bequem noch ein Fan-Schal von Hertha mit dem Smartphone bestellen.

mobilbranche.de: Wie wichtig ist das Thema Mobile Web denn generell für Sellaround? Ihr Unternehmen hat sich ja ursprünglich als Lösung für den Social Commerce positioniert und nicht direkt für den Mobile Commerce.

Felix von Kunhardt: Alle online tätigen Unternehmen – allen voran Internet-Startups – sollten „mobile“ in ihrer DNA haben, wenn sie in Zukunft eine Rolle spielen wollen. Sellaround ist die einfachste Lösung online zu verkaufen: im Web, auf den sozialen Netzwerken und mobil. Da immer mehr Facebook-Nutzer auch per Smartphone im Web unterwegs sind, steigt der Anteil unserer mobilen Kunden stetig an.

mobilbranche.de: Vielen Dank für das Interview!

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