Ex-Netzagenturchef warnt vor Fusion von E-Plus und O2.

Bitte nicht: In einem Gastbeitrag für die „Welt am Sonntag“ hat Matthias Kurth, bis vor kurzem Präsident der Bundesnetzagentur, eindringlich vor einem Zusammenschluss von E-Plus und O2 in Deutschland gewarnt. Weder für die Mobilfunkkunden noch für die Mobilfunkunternehmen sei dies ein sinnvoller Schritt, meint Kurth. Eine Hintertür lässt er aber offen, und zwar die gemeinsame Nutzung von Netzwerktechnik: „Durch Outsourcing, gemeinsame Antennenstandorte und Basisstationen und Kooperationen bei Netzausbau lässt sich noch viel Geld sparen.“ Matthias Kurth schreibt in der „Welt am Sonntag“ weiter: „Es wird suggeriert, eine Marktbereinigung könnte die Tendenzen zu einem vorgeblich ruinösen Wettbewerb dämpfen oder gar umkehren und es so den Unternehmen ermöglichen, wieder mehr Mittel in Infrastruktur und Zukunftsmärkte zu investieren.“ Zwar seien die Margen im Mobilfunk nicht mehr so atemberaubend wie in der „Goldgräberstimmung der Anfangsjahre“, aber wer die Zahlen kenne, wisse dass sie mehr als auskömmlich seien und „Lichtjahre von einer Situation wie beispielsweise im Flugverkehr entfernt“ lägen. Kurth nimmt an, dass im Falle einer Fusion beide Unternehmen nicht ihr jetziges Frequenzspektrum uneingeschränkt behalten dürften. Dies würden Kartellwächter zu verhindern wissen. „Aber gerade das Frequenzspektrum macht doch einen Großteil des Firmenwerts aus, und nach den Abschreibungen der UMTS-Auktion auch noch den verbliebenen Rest abzuschreiben dürfte nicht leichtfallen“, so Kurth. Eine Fusion von E-Plus und O2, über die seit Jahren in der Branche gemunkelt wird, gilt derzeit als mögliche Abwehrreaktion von E-Plus-Mutter KPN auf Carlos Slim. Der mexikanische Telco-Milliardär will über seine Firma America Movile seinen Anteil an KPN auf knapp 28 Prozent aufstocken.
welt.de

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