Nokia schockiert die Branche mit Gewinnwarnung.

Bad News: Nokia stellt sich bis zum Sommer auf rote Zahlen ein – und muss gleich noch eine weitere schlechte Nachricht verdauen, denn das neue Flaggschiffmodell Lumia 900 ist in den USA mit einem Softwarefehler auf den Markt gekommen. Konkret hat der finnische Handy-Konzern gestern eine Gewinnwarnung veröffentlicht, wonach die operative Marge im 1. Quartal 2012 bei Minus 3 Prozent gelegen hat. Auch im angebrochenen 2. Quartal befürchtet der Konzern rote Zahlen. Die Nokia-Aktie gab angesichts der negativen gestern um 14 Prozent nach und sackte auf 3,27 Euro, den tiefsten Stand seit 1997. Laut Analyst Mikael Rautanen ist die Gewinnwarnung überraschend massiv ausgefallen: „Ich hätte gedacht, dass der Rückgang im zweiten Quartal gestoppt würde, aber jetzt sieht es so aus, als ob das erste Quartal furchtbar war und das zweite noch schlimmer wird.“ Peinlicherweise hat Nokia nun auch noch den US-Start des Lumia 900 vermasselt, dass am Wochenende noch mit einer riesigen Party am Times Square in New York gefeiert wurde: Das Gerät hat einen Softwarefehler, durch den ausgerechnet Highspeed-Datenverbindungen zeitweise unterbrochen werden können. Während Experten von einem „Desaster“ sprechen, bat Konzernchef Stephen Elop um Verständnis: „Es braucht einfach Zeit, um das Produkt-Angebot neu auszurichten. Aber wir gehen das aggressiv an.“ In wenigen Tagen soll ein Software-Update den Fehler beheben. Bis zum 21. April verschenkt der Konzern das Gerät nun faktisch an alle Kunden, die bis dahin bei AT&T einen Zweijahresvertrag abschließen: Dort wird das Gerät zwar für 99,99 Dollar verkauft, doch die Käufer erhalten von Nokia eine Gutschrift über 100 Dollar. Da tröstet es wenig, dass Nokia in den letzten drei Monaten immerhin mehr als 2 Mio Smartphones mit Windows Phone verkauft hat.
de.reuters.com, handelsblatt.com, blogs.wsj.com (Lumia 900), inside-handy.de (Verkaufszahlen)

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